3. Reisevorbereitung

So bereiten wir den Baum auf seine Reise an seinen neuen Standort vor

Ein Baum ist ein Lebewesen. Man kann ihn nicht einfach in einen Karton stecken und verschicken. Der Transport eines Baums erfordert professionelle Aufmerksamkeit.

Bäume aus dem Freiland

Bäume aus dem Freiland können in der Pflanzsaison ausgepflanzt und geliefert werden. Mit unserer Rundspatenmaschine graben wir den Baum mit einem großen Wurzelballen aus, der immer im Verhältnis zu seiner Größe, seinem Alter und seinen Bedürfnissen steht. Der Wurzelballen wird sorgfältig in einen Jutesack und einen Drahtkorb eingepackt. Wenn der Wurzelballen so verpackt ist, kann der Baum einiges aushalten. Auch kleine Wurzeln sind so gut vor Beschädigungen und der ganze Wurzelballen ist gegen Kälte oder Austrocknung geschützt. 

Bäume aus dem Air-Pot 

Bäume, die in einem Air-Pot stehen, werden aus dem Behälter genommen. Vorsichtig wird der Ring von den Wurzeln getrennt und der Baum wird mit unserem speziell maßgefertigten Gabelbrett angehoben. Der Wurzelballen ist so stark verwurzelt, dass der Baum kaum im Jutesack oder als Drahtballen transportiert werden muss und eingepflanzt werden kann. Als zusätzlichen Schutz gegen Stöße und um dafür zu sorgen, dass der Baum auch mit einem Haken angehoben werden kann, verpacken wir alle Air-Pot Wurzelballen auch in einem Jutesack und in einem stabilen Drahtkorb.

Container

Container-Bäume werden von dem Gestell gelöst, an dem sie befestigt sind. Außerdem wird die Beregnung vorsichtig abgekoppelt. Anschließend kommen die Bäume zu unserer Verarbeitungsstelle und werden dort zusammengebunden. 

Zusammenbinden

Bevor die Bäume auf die Reise gehen, werden sie oft zusammengebunden. Das hat mehrere Gründe. Erstens ist es unvermeidlich, um den Baum schmaler zu machen. Die meisten Lkw oder Kleintransporter sind viel zu schmal, um Bäume zu transportieren. Bäume dürfen meist nur ein kleines Stück über den Wagenrand hinausragen. Der zweite Grund ist, dass ein Baum nicht so empfindlich ist, wenn er gut zusammengebunden wurde. Da die Äste zusammengebunden sind, fangen sie gemeinsam den Druck auf und sind widerstandsfähiger. Außerdem bleiben auf diese Weise die Äste nirgendwo hängen, denn dann könnten sie abknicken. 

Beugen, nicht abbrechen.

Das Zusammenbinden erfordert Erfahrung. Es braucht viel Zeit, bevor man weiß, wie weit ein Ast gebogen werden kann, bevor er abknickt. Außerdem ist das bei jeder Baumsorte und zu verschiedenen Zeitpunkten in der Saison verschieden. Wenn es beispielsweise friert, wird ein Ast leichter abknicken als bei warmer und feuchter Witterung und Buchen- und Weidenäste knicken nicht so schnell ab wie die Äste einer Linde. Mit dieser Erfahrung ist es kein Problem, einen Baum ordnungsgemäß und unbeschädigt zusammenzubinden. Erfahrung und handwerkliches Geschick hin und her: Ein Baum ist ein Lebewesen und ab und zu kann doch wider Erwarten ein Ast abbrechen.