
6. Pflege eines Baumes
Der Baum wurde fachmännisch gepflanzt, wie pflege ich einen so exklusiven Baum?
Der Baum wurde fachmännisch gepflanzt, wie pflege ich einen so exklusiven Baum?
Wässern
Nachdem ein Baum korrekt gepflanzt wurde, ist es wichtig, ihn richtig zu pflegen. In den ersten Jahren bedeutet dies vor allem eine ausreichende Bewässerung. Wässern ist überlebenswichtig. Wie wässern Sie Ihre Bäume richtig? Die Menge des Wassers hängt vom Baum ab, dem Boden und dem Wetter. Allgemein gilt eine Reihe von Ratschlägen.
Geben Sie zwei bis drei Mal pro Woche eine großzügige Wassermenge, auch wenn es regnet. Wenn Sie einen Gartenschlauch nutzen, wässern Sie jeden Baum etwa eine halbe Stunde lang sanft. Der Boden darf permanent feucht sein, aber nicht durchnässt.
Verwenden Sie einen Gießrand, um sicherzustellen, dass das Wasser wirklich durch den Wurzelballen läuft. Bei einer Hecke oder einer Strauchreihe sollten Sie einen Tropfschlauch verwenden.
Wässern Sie zwei Jahre lang ab dem Moment, in dem der Baum erstmals Blätter treibt, bis zum Moment, in dem er in den Ruhezustand tritt. Nach diesen beiden Jahren ist es wichtig, dass Sie ihn bei Trockenheit oder Hitze weiterhin zusätzlich gießen.
Immergrüne Bäume und Nadelbäume benötigen ganzjährig Feuchtigkeit. Wenn die anderen Bäume ihre Blätter verloren haben, müssen sie außer bei Frost weiterhin einmal pro Woche gewässert werden.
Achten Sie darauf, dass das Wasser in den Ballen fließt.
Es ist wichtig, eine ausreichende Menge Wasser zu gießen. Doch nicht nur die Menge ist wichtig. Genauso wichtig ist es, dass das Wasser die Wurzeln wirklich erreicht. Achten Sie darauf, dass das Wasser wirklich durch den Wurzelballen sickert. Geben Sie nicht zu viel Wasser auf einmal, sondern lieber weniger Wasser über einen längeren Zeitraum. Es gibt mehrere Möglichkeiten der Bewässerung. Die häufigste Methode ist der bekannte Gießrand aus Kunststoff oder Erdboden. Auch das Aufhängen eines sogenannten Wassersacks, der über längere Zeit Wasser abgibt, ist eine gute Methode. Als Alternative können Sie einen großen Eimer mit einem kleinen Loch im Boden verwenden. Wenn mehrere Bäume gepflanzt werden oder wenn Sie einen einfachen Anschluss an ein vorhandenes Bewässerungssystem legen können, ist der Einsatz von Tropfschlangen eine gute Idee. Stellen Sie sicher, dass diese genug Wasser spenden. Wenn Sie unsicher sind, ob der Baum genug Wasser bekommt, prüfen Sie dann, ob der Boden bis zum unteren Rand des Wurzelballens gut durchfeuchtet ist.
Weitere Informationen zum richtigen Wässern finden Sie in unserer Bewässerungsanleitung.
Düngung
An einer nährstoffreichen guten Pflanzstelle muss nicht zusätzlich gedüngt werden. Wenn sich der Boden großflächig durchwurzeln lässt, muss er weniger hochwertig sein als bei geringer Fläche. In vielen Fällen ist die Pflanzstelle jedoch nicht ideal und dann sollten Sie den vorhandenen Platz mit zusätzlichen Nährstoffen anreichern. Verwenden Sie am besten organischen Dünger, der dem Bedarf des Baumes entspricht. Treten immer wieder Probleme auf oder handelt es sich um ein größeres Projekt, sollten Sie zunächst eine Bodenprobe nehmen und diese analysieren lassen. So können Sie in Erfahrung bringen, was dem Boden konkret fehlt. Eine gute Pflanzstelle muss einige Bedingungen erfüllen.
Zurückschneiden
Zurückschneiden ist echte Maßarbeit. Es gibt Arten, bei denen Sie jeden Winter einfach alle neuen Zweige abschneiden können. Es gibt Arten, bei denen nur krumme und sich kreuzende Zweige abgeschnitten werden müssen. Es gibt auch Arten, die gar nicht geschnitten werden müssen. Dies hängt auch alles mit dem vorhandenen Platz und den Wünschen des Kunden zusammen. Wenn ein Baum allen Platz erhält, den er von Natur aus benötigt, und wenn es keine praktischen Einschränkungen gibt, braucht der Baum im Prinzip gar nicht gestutzt werden. Viele hochstämmige Bäume erhalten einen Kronenschnitt, wenn sie größer sind. So wird ein natürliches Verhältnis zwischen Krone und Stamm hergestellt. Manchmal liegen auch praktische Gründe vor. Bei mehrstämmigen Bäumen sieht dies oft auch schöner aus, weil die einzelnen Stämme so besser zur Geltung kommen. Damit die Stämme frei bleiben, gehört das Entfernen von Trieben und Wurzeln am Stamm bei einigen Arten zur jährlichen Baumpflege.
Allgemeine Richtlinien für das Zurückschneiden
- Schneiden Sie nie mehr als ein Viertel des Baumes auf einmal ab.
- Verwenden Sie scharfes Werkzeug und halten Sie die Schnittwunden so klein wie möglich.
- Achten Sie auf Balance und Ausgewogenheit und schneiden Sie nicht nur an einer Seite.
- Schneiden Sie Bäume, die bluten können, nicht im Winter oder frühen Frühling zurück.
- Schneiden sie Zweige, die nach innen wachsen, einander kreuzen oder abgestorben sind, so weit wie möglich zurück.
Obstbäume
Bei Obstbäumen stellen Sie mit dem Rückschnitt sicher, dass möglichst viel Obst am Baum wachsen und reifen kann. Dies ist eine Sache für sich. Hier kommt es darauf an, dass eine ausreichende Zahl tragende Äste so groß und dick werden, dass sie voller Obst genug Licht erhalten und kräftig genug sind, um das Obst bis zur endgültigen Reife zu tragen. Obstbäume werden oft jährlich zurückgeschnitten, um die bestmögliche Ernte zu erzielen.
Spalier-, Dach- und Formbäume
Die meisten Spalierbäume können jedes Jahr zurückgeschnitten werden. Beliebte Arten wie die Linde und die Platane werden meist im Winter komplett zurückgeschnitten, damit die knotigen Hauptäste immer attraktiver werden und der Baum innerhalb des Spaliers bleibt. Andere Arte werden eher als Hecke am Stamm gezüchtet und können mit einer Heckenschere in Form gehalten werden. Dies gilt auch für andere Formbäume wie Bonsais, Stauden, Blöcke, etc.
Baumpflege
Es ist normal, dass ein Baum im ersten Jahr nach dem Pflanzen noch nicht gut entwickelt ist. Die Blätter fallen kleiner aus, da sich der Baum auf die Ausbildung seiner Wurzeln konzentriert. Wenn ein Baum ausreichend Wasser bekommt und an einer guten Pflanzstelle steht, wird er sich im zweiten Jahr schon bedeutend mehr entwickeln und stärker wachsen. Es kann jedoch vorkommen, dass sich das Wachstum verzögert, Blätter am Baum absterben oder dass er insgesamt nicht gesund wirkt. Ein Baum, um den Sie sich Sorgen machen. Dies ist natürlich nicht die Nachsorge, die Sie sich wünschen! Wenn sich ein Baum nicht optimal entwickelt, kann dies an verschiedenen Faktoren liegen. Lesen Sie mehr darüber in Hilfe! Geht es meinem Baum gut?